Hintergrund und Inhalt des Regelwerks:

Mit der nun vorliegenden FLL-Publikation „Kostenplanung Freianlagen – Zuordnung der Kostengruppen als Ergänzung zur DIN 276“ wird die 2013 letztmalig bearbeitete Ausgabe zu dieser Thematik (Erstausgabe 1996) ersetzt. Die neue Überarbeitung soll vor allem den Planenden als Handwerkszeug für eine möglichst umfassende und fachlich fundierte Kostenermittlung nach DIN 276 dienen.

Die DIN 276 stellt dabei eine, wenn nicht sogar die wichtigste, technische Regel dar. Mit der Ausgabe Dezember 2018 ist eine umfangreich überarbeitete und erweiterte DIN 276 „Kosten im Bauwesen" erschienen. Neben vielen anderen Änderungen wurde die Kostengruppe (KG) 500 um den Begriff der Freiflächen erweitert, sodass sie sowohl auf die Außenanlagen von Bauwerken als auch auf selbstständige, von Bauwerken unabhängige, Freiflächen anzuwenden ist. Darüber hinaus wurde mit der Überarbeitung klargestellt, dass nach der DIN 276 die Kosten der Dach-, Fassaden- und Innenbegrünung den Bauwerkskosten und somit der KG 300 „Bauwerk - Baukonstruktionen" zuzuordnen sind. Folglich musste die Ausgabe 2013 der FLL-Broschüre „Kostenplanung im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau" angepasst und überarbeitet werden, waren in ihr bisher lediglich die KG 200 sowie 500 bis 700 abgebildet.

Neben den ästhetisch-künstlerischen Ansprüchen der Landschaftsarchitektur kommt der Ökonomie eine bedeutende Rolle zu. Die Bedeutung der Ökonomie wird auch beim nachhaltigen Bauen deutlich, ist sie dort neben der ökologischen Qualität und der sozial-funktionalen Qualität eines der Hauptkriterien. Die zu erwartenden Kosten von Beginn an möglichst umfassend und genau zu beziffern ist Aufgabe der Planenden.

Da sich die Gliederung des Objektartenkatalogs Freianlagen (OK Frei) in weiten Teilen nach der alten FLL-Veröffentlichung gerichtet hatte, erfolgte die Überarbeitung einhergehend mit einer Harmonisierung der Kostengruppenstruktur für beide Werke in enger Abstimmung zwischen den Arbeitskreisen „Kostenplanung" und „OK Frei".